Am 1. Juli 2025 fand die zweite digitale Bilanzveranstaltung des Dialogforums Phase 2 „Spurenstoffe im Hessischen Ried“ des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU) mit Unterstützung des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI) und IKU_Die Dialoggestalter (IKU) statt. Rund 90 Teilnehmende zogen gemeinsam eine zweite Zwischenbilanz der Aktivitäten in den fünf Projektgruppen.
Michael Denk, Abteilungsleiter Wasser und Boden im HMLU, eröffnete die Veranstaltung und gab einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Gewässerschutz im Hessischen Ried. Dabei ging er insbesondere auf die Ergebnisse der „Studie zur chemischen Charakterisierung und Quantifizierung bisher nicht bekannter Stoffe in Wässern des Landgrabensystems (Hessisches Ried) – Abschlussbericht“ mittels der Non-Target-Screening-Methode ein. Die Studie hat das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Kooperation mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) durchgeführt. Den Abschlussbericht finden Sie hier.
Zudem informierte Herr Denk über den Stand des Ausbaus der vierten Reinigungsstufen in Kläranlagen im Hessischen Ried.
Dr. Janek Kubelt vom Spurenstoffzentrum des Bundes (SZB) im Umweltbundesamt informierte über aktuelle Entwicklungen und Erkenntnisse aus dem Spurenstoffdialog des Bundes. Er stellte neue und als relevant bewertete Spurenstoffe vor, präsentierte den vorläufigen Stand des Runden Tisches Sulfamidsäure und gab einen Überblick zu aktuellen rechtlichen Diskussionen (KARL, Revision der WRRL) sowie zu zwei SZB-Projekten („Spurenstoffsurvey“ und Verstetigung des Spurenstoffdialogs des Bundes).
Den aktuellen Stand der „Modellkommunen Spurenstoffe im Hessischen Ried“ stellte Lena Herlitzius (IKU) vor. Mit der Stadt Bensheim, der Gemeinde Trebur und dem Abwasserverband Bickenbach, Seeheim-Jugenheim wollen zwei weitere Kommunen und ein Betrieb Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung des Spurenstoffeintrags umsetzen und haben Interesse bekundet, Modellkommune bzw. Modellbetrieb zu werden.
Zum Ende der Veranstaltung stellte Dr. Thomas Hillenbrand (Fraunhofer ISI) Vorschläge für weitergehende Aktivitäten in den bestehenden Projektgruppen und für neue Projekte vor. Die Vorschläge sind im Folgenden aufgeführt.
Die ausführliche Dokumentation der Veranstaltung inkl. der Ergebnisse der Projektgruppen und der gezeigten Folien finden Sie hier: